Oben: das Funktionsprinzip Lehne, Sitzfläche und Sitzflächenstütze bestehen aus 28 mm dickem Fichtenleimholz (ein Brett 240 x 40 cm reichte für den Bau aus). Die Lehne hat ein ovales Griffloch oben, mit dem der Stuhl einfach gefaßt und auch in aufgebautem Zustand transportiert werden kann. Die Lehnenstütze ist aus Gründen der Gewichtsersparnis aus schmalerem, nur 18 mm dickem Fichtenleimholz (gekauft wurde 1 Brett 120 x 20 cm).
4 Scharniere mit jeweils 8 Schrauben halten die Teile zusammen; 2 für die Sitzfläche und je eines für Sitzflächen- und Lehnenstütze. Als Schrauben hab ich Spanplattenschrauben 5 x 20 verwendet. Die Köpfe der Schrauben verschwinden nicht komplett in den Scharnieren, weswegen die sich in Transportposition nicht völlig schließen können, aber keine hat sich deswegen gelockert.
Die Bewegungsfreiheit der Lehnenstütze wird durch ein Polyesterseil nach hinten begrenzt. Sie kann stufenlos ausgeklappt werden, wodurch sich der Winkel der Lehne von “fast aufrecht” bis etwa 70 Grad verändert. In der zurückgelegten Position verhindert die Schrägstellung der Sitzfläche, das man nach vorne von Stuhl rutscht. Die Lehne verjüngt sich oberhalb der Sitzfläche (ebenfalls, um Gewicht zu sparen).
Wer sich die Mühe macht, so etwas selber zu bauen, sollte auf den Hauptvorteil nicht verzichten: Maßschneidern. Damit ist die Sitzhöhe gemeint- ist der Stuhl zu niedrig, kommt man schwer raus, ist die Sitzfläche zu hoch, werden die Unterseiten der Oberschenkel belastet und es ist nicht dauerhaft bequem. Deswegen hab ich die Sitzfläche erst in 40 cm Höhe verbaut (so hoch ist ein normaler Stuhl) und dann unten jeweils nach Probesitzen abgesägt. So bin ich bei etwa 35 cm gelandet. Meine Lehne ist ca 140 cm hoch. Der fertige Stuhl wiegt ca 11 kg.
Unten in die Bretter wird jeweils ein “Teilkreis” ausgesägt- so entstehen “Füße” und der Stuhl wird besser stehen als auf gerade belassenen Kanten.
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